14-Jährige überzeugte beim Hürdenlauf über 80m Hürden bei den Deutschen Meisterschaften in Koblenz.
Mit nur 14 Jahren hat Oumou Bah bereits tolle Erfolge erzielt. Bei den Deutschen Meisterschaften in Koblenz sicherte sich die junge Athletin des TuS 09 Erkenschwick den elften Platz.
Oumou Bah aus Oer-Erkenschwick strahlt über das ganze Gesicht. „Das war eine super coole Erfahrung und ein riesiger Unterschied zu den normalen Wettkämpfen“, sagt sie, als könnte sie sich kaum vor Begeisterung halten. Mit gerade mal 14 Jahren hat die junge Athletin des TuS 09 Erkenschwick bei den Deutschen Meisterschaften in Koblenz den elften Platz im 80-Meter-Hürdenlauf erzielt – ein bemerkenswerter Erfolg für so eine junge Sportlerin. Ursprünglich waren zwei Finalrunden – ein A-Finale und ein B-Finale – geplant. Doch durch die Abstinenz einiger Teilnehmer im Vorlauf gab es nur das A-Finale. „Das war schon ein krasser Moment, als ich die Qualifikation erfahren habe“, erinnert sie sich noch genau. Das war bei den westfälischen Meisterschaften in Gladbeck am 16.06 wo ich im Endlauf mit vier weiteren Teilnehmerinnen die Qualifikation Norm von 12,20 in 11,99 unterboten habe. Der Wettkampftag begann für sie wie ein Abenteuer voller Nervenkitzel. Bereits morgens, als der Wecker klingelte, war sie so aufgeregt, dass sie kaum etwas essen konnte. „Als ich im Stadion in Koblenz ankam, war die Nervosität riesig“, erzählt sie. „Besonders im Call Room, als ich da saß und auf den Start wartete, war ich wieder total nervös. Aber irgendwann habe ich es geschafft, die Aufregung beiseitezulegen und mich nur auf die Hürden zu konzentrieren. „Eigentlich waren Hürden für sie alles andere als ihre Leidenschaft. „Früher war ich echt kein Fan von Hürden“, gibt sie offen zu. „Aber mein Trainer Norbert Ruholl hat mich immer ermutigt, weiterzumachen. Ohne ihn wäre ich nicht so weit gekommen.“ Ihre anfängliche Skepsis verwandelte sich dank des Glaubens und der Unterstützung ihres Trainers in Begeisterung: „Jetzt macht es echt Spaß, Hürden zu laufen“, fügt sie lächelnd hinzu. Ihr Coach ist ebenso begeistert von seiner Athletin. „Es ist großartig, dass sie überhaupt dabei war, besonders für unseren kleinen Verein“, sagt er stolz. Bah sei aber auch in Disziplinen wie Kugelstoßen, Weitsprung und Speerwerfen stark. Ruholl plant, gemeinsam mit ihr an ihrer größten Stärke weiterzuarbeiten: „Wir möchten, dass sie weiterhin an ihren Hürdenfähigkeiten feilt und vielleicht sogar längere Strecken wie 300 Meter Hürden in Angriff nimmt.“ Der Blick in die Zukunft ist klar: Im September stehen die Westfälischen Mannschaftsmeisterschaften an. Nach einer kurzen Pause wird sie dann das Training wieder aufnehmen, um sich für die nächsten Herausforderungen vorzubereiten. Trotz der anspruchsvollen Kombination von Schule und Sport, die oft mehrere Arbeiten hintereinander erfordert, hat sie alles gut gemeistert: „Es war nicht einfach, aber ich habe es immer hinbekommen.“ Mit der Unterstützung ihrer Eltern und ihres Trainers ist Bah auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Karriere in der Leichtathletik. „Nächstes Jahr möchte ich auf jeden Fall wieder bei den Deutschen Meisterschaften dabei sein und vielleicht sogar eine noch bessere Platzierung erreichen.“
Oumou Bah und ihr Trainer Norbert Ruholl
